3. Selbstdarstellung im Internet Das Wichtigste: Die Anonymität
Mittlerweile wird in Medien wie Fernsehen oder Zeitschriften auch objektiv über BDSM oder Fetisch berichtet. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es für manchen Zeitgenossen immer noch als "pervers" gilt und mit "Das gehört in die Schmuddelecke" in Verbindung gebracht wird.
Wenn ein Fernsehsender wie der WDR im Vorabendprogramm über Workshops für Dominas berichtet, wird mancher Zuschauer tolerant reagieren. Nach dem Motto: "Wer es braucht..." Anders mag es aber aussehen, wenn er erfährt, dass sein Freund, Arbeitskollege oder Nachbar zu diesen "Perversen" gehört.
Daher empfiehlt es sich, anonym durch das Internet zu surfen und auf die Preisgabe des vollständigen Namens, Adresse und Telefonnummer zu verzichten.
Es ist leider so, dass man damit rechnen muss gefunden zu werden, sobald man persönliche Daten ins Internet stellt - (vielleicht nicht von dem ersehnten Traumpartner) - aber zumindest von Suchmaschinen wie Google. Ein Profil in einer BDSM-, einer Fetisch-orientierten Internetseite oder ein vor längerer Zeit geschriebener Kommentar bzw. Gästebucheintrag, an den man schon nicht mehr dachte, kann dazu führen.
Wenn jemand sich unter seinem richtigen Namen durch das Internet bewegt, macht er es seinen Nachbarn, Bekannten, Arbeitskollegen und möglicherweise zukünftigen Arbeitgebern (die mittlerweile auch gerne mal Google abfragen) sehr einfach, Informationen über persönliche Neigungen und Vorlieben herauszufinden.
Wer sich also nicht unbedingt als BDSMler oder Fetischist outen möchte, sollte sich gut überlegen, welche Daten er ins Netz stellt!
Eine Emailadresse mit den eigenen Namen gewährleistest genauso wenig Anonymität wie eine Emailadresse, die zu einer privaten oder geschäftlichen Homepage führt, beispielsweise meine-mailadresse-2@firma-klaus mustermann.de. Alias-Mailadressen sind die Alternative (diese kann man sich zum Beispiel bei Arcor zulegen und bei Bedarf auch wieder löschen).
Viele kennen es: Ein vielversprechend beginnender Kontakt führt zu einem realen Treffen. Einer der beiden stellt dann aber fest, dass der andere nicht der geeignete oder erwünschte (Spiel-) Partner ist. Nicht jede/r wird sich damit einfach abfinden wollen. Vereinzelt wird es als eine tiefe persönliche Kränkung angesehen. So kann sich z. B. die devote Sklavin in eine rachsüchtige Furie verwandeln, die nicht davor zurückschreckt, den anderen zu „outen“ oder einen eventuell vorhandenen Ehepartner zu informieren. Der nette Kontakt, der leider viel zu weit weg wohnt, als dass ein näherer Kontakt erwünscht ist, kann sich in einen Telefonterroristen verwandeln, sobald der Kontakt abgebrochen wird.
Furie verwandeln, die nicht davor zurückschreckt, den anderen zu „outen“ oder einen eventuell vorhandenen Ehepartner zu informieren. Der nette Kontakt, der leider viel zu weit weg wohnt, als dass ein näherer Kontakt erwünscht ist, kann sich in einen Telefonterroristen verwandeln, sobald der Kontakt abgebrochen wird.
Dies kann sich leider zu einem regel- rechten "Stalking" entwickeln, also das unablässige Nachstellen und Verfolgen einer anderen Person. Enorme psychischen Folgen für das Opfer sind dabei keine Seltenheit.
Sicherlich ist diese extreme Form der Verfolgung sehr selten, aber gerade die "Newbies" (Personen die neu sind und am Anfang stehen) sollen sehr genau überdenken, welche private Daten sie wem zugänglich machen. Mit ein paar Vorkehrungen lässt sich die bunte Internetwelt sicher und unproblematisch erkunden.
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